pix

Sie sind hier: Global-Wanderer > Reisen > Marokko > letzte Nacht im Erg Chegaga

letzte Nacht im Erg Chegaga

Der vorletzte Tag und die letzte Nacht bei der Durchfahrung der Erg Chegaga von M`Hamid im Osten bis Foum Zguid im Westen (hier die Route der Durchfahrung) stehen an - weitere 51 km durch unterschiedlichste Wüstenlandschaften. Nach etlichen Kilometern wird die Wüste so flach und eben, daß wir teilweise mit 40 - 60 km/h über die ausgetrockneten Ausläufer des Lac Iriqui fahren können. Die Sonne brennt unbarmherzig auf die Salztonflächen und wir sehen am Horizont die erste Fata Morgana - eine scheinbare Wasserfläche, die aber nur durch die hitzeflirrende Luft über der Oberfläche gebildet wird. Wir trauen unseren Augen kaum, als sich aus der Unendlichkeit eine weitere Form herausschält ... die Titanic! Na klar, nicht die echte, die liegt weiterhin auf dem Boden des Nordatlantik in ihrem eisigen Grab. Nein, eine Herberge in dieser nicht enden wollenden Weite mit der Form eines Schiffrumpfes und dem Namen "Titanic" - willkommene Gelegenheit für eine Pause, richtiges Essen und herrlich kalte Getränke ...

 

Titanic am Lac Iriqui
die Titanic am Nordrand des Lac Iriqui

 

Titanic am Lac Iriqui Titanic am Lac Iriqui Titanic am Lac Iriqui

 

Nach dieser erholsamen Mittagspause geht die Fahrt weiter entlang des Lac Iriqui

 

am Lac Iriqui

 

am Lac Iriqui

 

 

am Lac Iriqui

 

 

entlang des Lac Iriqui

entlang des Weges sehen wir immer wieder Kamele

 

Einsamkeit der Wüste

.. und die Einsamkeit der Wüste

dankbare Esel

mehr als dankbare Esel, für die wir Wasser aus einem Brunnen schöpfen

 

Die -vorerst- letzte Nacht in der unfaßbaren Stille und Einsamkeit der Erg Chegaga bricht langsam an

Lagerfeuer vor dem Wanderer
© Bild: Oliver Schmidt

 

Himmel über der Wüste Himmel über der Wüste Himmel über der Wüste
pix

Sie sind hier: Global-Wanderer > Reisen > Marokko > letzte km Erg Chegaga

letzte Kilometer in der Erg Chegaga

Die -vorerst- letzten 43 km in der Erg Chegaga. Uns erwartet voraussichtlich eine sehr anstrengende Etappe ... doch die Wirklichkeit ist noch viel schlimmer! Schon nach wenigen Minuten endet der herrliche Sand und weicht einer fürchterlichen Wellblechpiste! .. und es kommt noch schlimmer: nach wenigen Kilometern folgt eine übelste Geröllpiste und wir sind zutiefst dankbar für jede Schaufel Sand, die mal auf der Piste liegt! Hätten wir geahnt was uns noch erwartet ... tja, wir wären wohl trotzdem gefahren. Hier zeigt sich leider einer der Nachteile eines 10 t schweren Trucks: Das Fahrgestell sinkt in jede Mulde, klettert über jeden Stein - und der Aufbau folgt mit kurzer Verspätung! Ein ständiges Wanken von einer Seite zur anderen, ein ständiges Auf und Ab sind die Folge. Einer der seltenen Momente, wo wir uns nach einem kleinen Allrad-PKW sehnen. Im Verhältnis zu ihrer Größe haben sie einen deutlich längeren und weicheren Federweg. Zudem macht sich das wesentlich geringere Gewicht und die kleinere Massenträgheit im Komfort bemerkbar ...

Die Landschaft ist teilweise wunderschön, nur die Piste ist und bleibt gruselig. Teilweise fahren wir im Kriechgang mit 1000 Touren und einer Geschwindigkeit von vielleicht 1 oder 2 oder 3 Stundenkilometern - weniger als Fußgängertempo. Ein höheres Tempo um über die mörderischen Mulden und Sättel zu fliegen, verbietet sich vollkommen! Dazu ist die Piste mit ihren Sätteln, Mulden, Auf- und Abstiegen sowie Kurven und den fürchterlichen Steinen nicht geeignet. Gravierende Reifen- und Fahrwerksschäden wären unvermeidlich!

Dann endlich kommt unser Ziel in Sicht, der Ort Foum Zguid und kurz vor Ende der Piste ein Militärposten. Die Soldaten sind absolut höflich und nett und nach einer wortreichen Begrüßung auf französisch kommen Paßkontrolle und die Frage nach einem Fiche, einem vorbereiteten "Zettel" (mehr zum fiche hier) mit den Personal- und Fahrzeugdaten. Anschließend werden wir genauso wortreich und freundlich, mit Handschlag und den besten Wünschen für unsere weitere Fahrt verabschiedet.

Dann so etwas wie ein Wunder, etwas, daß wir in seiner Erscheinung schon fast vergessen hatten - die Piste endet und weicht einer asphaltierten Straße! Wie in einer Sänfte fahren wir die wenigen Kilometer zu "unserem" Campingplatz, "Khaima Park", kurz nach dem Ortseingang.

Leider auch unser Abschied! Am nächsten Tag ist es soweit - die Zeit von Olli & Susanne in Marokko geht zu Ende und es stehen noch mehrere Tage Fahrt nach Norden bis zur Küste an ... Von einem Moment auf den anderen bin ich allein! Puh, ein merkwürdiges und trauriges Gefühl ...

 

Sanddünen

.. noch ist Sand unter den Stollen unserer Räder

Kamele auf den Dünen

und Kamele auf den Dünen ... aber das sollte sich bald ändern ...

 

die Geröllwüste beginnt
Steine und "Monument Valley"

 

Staub auf dem Träger
die letzten Tage haben auch auf dem Heckträger des Wanderer deutliche Spuren hinterlassen

 

 

Steine soweit das Auge reicht
Steine soweit das Auge reicht ...

 

 

Fahrt durch die Gluthölle Fahrt durch die Gluthölle

 

Rastplatz .. bis zu diesem wunderschönen Ort für eine Rast neben einer riesigen Felswand
die Piste windet sich durch die Geröllwüste die Piste windet sich aber danach wieder scheinbar endlos durch die Geröllwüste

 

Das -vorläufige- Ende der Durchquerung der Erg Chegaga von M`Hamid im Osten nach Foum Zguid im Westen - Campingplatz Khaima Park - und Abschied von Olli & Susanne - ich bin allein

Campingplatz Khaima Park

 

.. aber das Abenteuer Marokko geht weiter auf der nächsten Seite ...
pix