pix

Sie sind hier: Global-Wanderer > Wanderer > Kofferbau > Fußboden

der nächste Fußboden für den Wanderer

Monate der Abrüstung, der Restaurierung und der Bau des Koffers liegen bereits hinter mir, doch 長征 / 长征 - Chángzhēng - der Lange Marsch, geht weiter. Die Hochzeit zwischen Steyr und Koffer zum Wanderer ist vollzogen und nach der Hochzeitsreise steht der Wanderer wieder zu Hause.

Bis jetzt ist die Kabine nicht mehr als ein stabiler Schuhkarton mit 2 Löchern drin. Die erste Ausbauarbeit ist die vorläufige Fertigstellung des späteren Fußbodens. Vorläufig deshalb, weil nach Abschluß aller Innen-Arbeiten in der Kabine noch ein richtiger Schiffsboden aus Teak eingebaut wird. Um nur ja keine kalten Füße -im übertragenen und auch im wörtlichen Sinn- zu bekommen, folgen weitere Fußboden-Lagen. Bisher bestand der Boden aus einer wasserfesten Kunststofflage, dem inneren Gitterrahmen mit eingesetzter Dämmung sowie einer Lage aus Siebdruckplatten. Jetzt folgen weitere Dämmplatten und die nächste Lage aus 18 mm starken Siebdruckplatten:

Einbau der nächsten Fußboden Lagen

 

Diese Lage aus Siebdruckplatten ist dann (s.o.) immer noch nicht das Ende, denn ein bischen netter soll`s ja schon noch werden ... Viele Monate, fast 2 Jahre später, beginnt der letzte Streich in Sachen Boden: Der ungemein stabile und widerstandsfähige Siebdruck bekommt eine Oberlage, ein richtiges Teakdeck aus Schiffsdielen wie auf Segelyachten! Immerhin fährt das Auge ja mit ... weiter in diesem Thema geht`s hier mit dem Teakdeck.

pix

Sie sind hier: Global-Wanderer > Wanderer > Kofferbau > Heckklappen

die nächsten Löcher - Heckklappen für den Wanderer

Bevor jetzt mit den entscheidenden Löchern und Schnitten in die Kofferwände absolut irreparable Sachzwänge geschaffen werden, mußten natürlich sehr gründliche und ausführliche Planungen zum Grundriß des Wanderer stattfinden. Diesen Überlegungen ist aus gutem Grund ein eigenes Kapitel gewidmet - nachzulesen im Kapitel Möbelbau > Grundriß

Allen, die sich irgendwann selbst an so einen Ausbau machen kann ich sagen, daß man sich daran nie gewöhnen wird,  Löcher in seinen Rahmen oder das neue Appartment zu machen! Es kostet fürchterliche Überwindung, mit Bohrer, Flex und Cutter häßliche Löcher in jungfräuliche Strukturen zu schneiden ... und hier bin ich wieder allein! Beim eigentlichen Kofferbau war das etwas anders und die dabei anstehenden Entscheidungen lagen auf 3 Schultern ... Geht jetzt etwas schief, kann ich niemand anderen verantwortlich machen!
Dennoch, wat mut, dat mut würde man auf Platt sagen und es werden nicht die letzten Löcher sein ...

Die Schnittecken wurden mit einem Bohrer markiert, mit der Flex dann die Schnitte durch die Blechhaut und mit dem Cutter (hier im Bild) dann die letzten Zentimeter durch den PU-Kern:

Ausschnitt Heckklappen, 1

Ausschnitt Heckklappen, 2

 

Was diese Löcher doppelt schwer machte: Sie haben keine durchgehende Kante, sondern sind stufenförmig - der Innenausschnitt ist kleiner als der äußere.

Ausschnitt Heckklappen, 3

 

Anschließend erfolgt der Einbau der Heckklappen. Wie schon bei der Tür, nutze ich auch hier fertige Teile der holländischen Firma Outbound.

Geschafft, die Heckklappen sind drin und fest verklebt

eingebaute Heckklappen

pix

Sie sind hier: Global-Wanderer > Wanderer > Kofferbau > Fenster

Fenster für den Wanderer

Es werde Licht ... Fenster machen`s möglich! Jetzt geht`s Schlag auf Schlag - oder besser: Loch auf Loch ... für jede Menge Fenster! Auch das war wieder eine eigene, ganz individuelle Entscheidung: Ich habe in Summe schon viele Tage, Wochen und Monate irgendwo in Skandinavien oder Schottland in nicht enden wollendem Dauerregen gestanden. Wenn es draußen so ungemütlich ist und man in seinem Fahrzeug bleibt, ist für mich Licht und Aussicht wichtiger als alles andere. Viele Expeditionsmobile haben bessere "Schießscharten" mit dem Hinweis auf den Sicherheitsaspekt in ihren Fahrzeugen. Ich kann dieses Argument nicht nachvollziehen:

  • zum einen sind die Fenster eines Expeditionsmobils von außen in einer Höhe von 3 Metern und damit alles andere als leicht zu erreichen
  • weiterhin sucht sich jeder Einbrecher selbstverständlich den leichtesten Weg und der ist bei Weißware, also den normalen Wohnmobilen sicher ein billiges Kunststofffenster in Brusthöhe, nicht aber ein massives Fenster mit Sicherheitsverglasung in einem Expeditionsmobil
  • und letztlich: Wenn Profis ernsthaft ein Fahrzeug knacken wollen, werden sie es in jedem Fall schaffen!

Wieder folgen die Arbeiten, an die ich mich nie gewöhnen werde: 10 x nachmessen, anzeichnen, 5 x tief Luft holen, noch einmal nachmessen um dann Bohrer und Flex ansetzen und wieder häßliche Löcher in den Aufbau schneiden ...

Einbau der Fenster

 

Noch ein Wort zu den Fenstern. Die Echtglasfenster mit Doppelscheiben sehen den normalen Haushaltsfenstern sehr ähnlich, unterscheiden sich im Aufbau aber doch sehr deutlich! Unter der normalen Kunststoffhaut der Fensterrahmen sitzt ein Stahlrahmen, der für sehr viel Stabilität sorgt um die Fenster auch höhenfest zu bekommen. Der Paso de San Francisco in den Anden verbindet Argentinien und Chile und steigt auf 4726 m ... In derartigen Höhen wölbt der höhere Luftdruck zwischen den Scheiben die Gläser nach außen. Durch die entstehende Verkantung an den zwischen den Scheiben sitzenden Abstandshaltern, den Spacern,  entweicht die innere Füllung und macht später, zurück im Tal, der feuchten Außenluft Platz - die Scheiben beschlagen dann von innen ... oder es knackt ganz einfach und die Scheiben platzen unter Belastung ... Das soll hier nicht geschehen. So ganz nebenbei sollen sie angeblich sogar Stein- oder Hammerschläge aushalten können...
Der Nachteil solcher Spezialfenster: Sie wiegen so viel wie ein kleiner Elefant und das macht den Einbau nicht gerade leicht! Hat man keine Hilfe, bedeutet das, 1,24 x 54 cm große Schwergewichte mit PU-Kleber zu bestreichen, sie so zu fassen und zu heben, daß die Finger nicht in die Klebenähte fassen, die Riesenteile dann hochzuheben und ohne den Kleber an die Wände zu schmieren, gerade in die Ausschnitte einzusetzen ... Während man dann die Last daran hindert, den Gesetzen der Schwerkraft folgend, wieder herauszufallen, stochert man gleichzeitig mit einem Fuß herum um eine bereitgestellte Stange zur Abstützung zu fassen, auszurichten und damit dann das Fenster zu halten ...

Anmerkung zu Beschaffung: Da ich schon mehrfach auf die Herkunft dieser Fenster, die den deutschen KCT ziemlich ähnlich sehen, angesprochen wurde, muß ich in diesem Fall leider passen! Sie sind über einen Bekannten, der seine Quelle leider nicht preisgeben will, von einer ungarischen Firma beschafft worden ... und dort endet mein Wissen. Leider. Sorry.

Es werde Licht.. und es ward Licht ..

eingebaute Fenster

 

Nach dem Einbau tragen die Fenster außen nur wenige Millimeter auf - nicht gerade unwichtig bei vorbei streichenden Ästen ...

Außenseite der Fenster

 

Von innen sind die Fenster inzwischen auch mit Rollos und Fliegengitter nachgerüstet - auf Maß von Outbound geliefert. Leider müssen die Rollos durch eine Falschlieferung auf den Fensterrahmen und nicht, wie vorgesehen, um den Rahmen montiert werden. Daher tragen sie -unnötigerweise- dicker auf als erforderlich und zudem behindern sie den Verschluß des Fensters leicht. Sehr ärgerlich, wenn die guten Planungen durch so eine gedankenlose Nachlässigkeit unterlaufen werden. Da die Rollos aber keine Standardware sind sondern auf Maß hergestellt wurden, war ein Umtausch ausgeschlossen ... also mit den Zähnen knirschen und damit leben ...

Rollos und Fliegengitter an den Fenstern

pix pix